Geschäftskonto für Freiberufler

Konten-Chaos? Nein, Danke! Ein Geschäftskonto ermöglicht Geschäftliches und Privates strikt zu trennen. Um die Qual der Kontenwahl zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Infos rund ums Thema „Geschäftskonten für Freiberufler“ und eine umfassende Übersicht über verschiedene Kontomodelle zusammengestellt.

Wozu überhaupt ein Geschäftskonto?

Ein Geschäftskonto dient Freiberuflern hauptsächlich dazu, um private und geschäftliche Ausgaben strikt voneinander zu trennen. Beispielsweise erspart man sich das Aussortieren von privaten Belegen und Rechnungen bei der Steuererklärung. Auch falls mal eine Geschäftsprüfung anstehen sollte, kann sich das Finanzamt bei einem gesonderten Geschäftskonto einen besseren Überblick verschaffen.

Prinzipiell lässt sich auch einfach ein zweites Privatkonto anlegen, welches dann geschäftlich genutzt werden kann. Aber Vorsicht: Manche Banken jedoch verbieten die geschäftliche Nutzung eines privaten Girokontos – ob dies der Fall ist, lässt sich meist in den AGBs der jeweiligen Bank nachlesen.

Ist es Pflicht ein Geschäftskonto zu führen?

Verpflichtend ist die Führung eines Geschäftskontos nicht – empfehlenswert aber allemal! Zudem müssen im Rahmen der 10-jährigen Aufbewahrungspflicht deutlich weniger Kontoauszüge und Akten aufbewahrt werden. Wichtig bei der Entscheidung für das Geschäftskonto ist lediglich, dass die Eröffnung des Kontos möglichst zeitnah zur Gründung liegt. Das beugt mögliche Missverständnisse vor.

FinTech oder Bank

Grundsätzlich ist die Kontoführung bei FinTechs und Online-Direktbanken günstiger, bei manchen sogar kostenlos, als bei regulären Filialbanken.

Die Führung eines geschäftlichen Kontos bei FinTechs hat den Vorteil, dass Kontoinhabern oft diverse Features geboten werden. Zum Beispiel kann bei vielen Anbietern ein Großteil der Kontobewegungen fast 1:1 in eine Buchhaltungssoftware übertragen werden.

Bei der Wahl der Art des Finanzdienstleisters gilt es zudem abzuwägen, wie wichtig einem der persönliche Kontakt ist und ob eventuell auf eine Bank zurückgegriffen werden möchte, die auch Kredit- und Finanzierungsmöglichkeiten bietet.

Im Gegensatz zu Filialbanken, besitzen Direktbanken kein ausgebautes Filialnetz – hier ist also nicht mit Face-to-Face-Terminen zu rechnen. Alle Zahlungsaktivitäten und Beratungen werden online abgehalten. Legen Selbstständige also Wert auf persönlichen Kundenkontakt, ist eine Filialbank zu empfehlen.

Fragen, die sich ein Freelancer vor der Eröffnung eines Geschäftskontos stellen sollte:

• Sind mir die persönliche Beratung und eine Bank vor Ort wichtig? Wenn nicht, komme ich gut mit dem Online-Portal zurecht? Gibt es eine App?
• Zahle ich eine monatliche Grundgebühr oder pro Kontobewegung? Was lohnt sich für mein Geschäftsmodell?
• Brauche ich eine Kreditkarte? Welche Kosten fallen diesbezüglich an?
• Wo kann ich Geld abheben? In welchem Cashpool ist die Bank vertreten?
• Benötige ich Features für Finanzmanagement und Buchhaltung?

Geschäftskonten im Überblick

In den folgenden Tabellen sind einige Banken und deren Kontomodelle für Freiberufler mit den wichtigsten Infos zusammengefasst:

Filialbanken

Direktbanken

FinTechs

Wie eröffne ich ein Geschäftskonto?

Sobald die Entscheidung für ein Kontomodell und eine Bank gefallen ist, sollte der Kontoeröffnung nichts mehr im Wege stehen. Vor allem Direktbanken bieten die Möglichkeit das Konto direkt online und binnen weniger Minuten selbst zu eröffnen. Der Identitätsnachweis erfolgt dann per Fernidentifizierug (zum Beispiel per Video-Ident).

In unserer Checkliste sind Unterlagen und Dokumente aufgelistet, die in den meisten Fällen bei der Kontoeröffnung gefragt sind: