Online-Buchhaltungssoftware für Freiberufler: Anbieter im Vergleich
Buchhaltung und Steuererklärung größtenteils selbst erledigen – ohne Vorkenntnisse und aufwändige Schulungen. Das sind die Versprechen der Anbieter von Online-Buchhaltungssoftware für Freiberufler. Doch was leisten die einzelnen Programme konkret und wo liegen die Unterschiede der Angebote?
Die Themen rund um das Finanzamt gehören eher zu den weniger schönen Dingen des Freiberufler-Daseins. Das wird der Grund sein, weswegen circa 17 % der Befragten im Freelancer-Kompass 2023 angaben, dass ihre Buchhaltung zu den größten Herausforderungen zählt. Dabei geht zumindest ein Großteil der Arbeit dank zahlreicher Cloud-Services recht leicht von der Hand.
Für Freiberufler, Selbstständige und Freelancer ist es meist nicht notwendig, Buchhaltungssoftware mit dem gleichen Umfang wie für Unternehmen zu verwenden. Es besteht nämlich keine Notwendigkeit, sich mit Themen wie doppelter Buchführung oder Bilanzrecht auseinanderzusetzen. Dennoch müssen Freelancer weiterhin ihre Buchhaltung gemäß den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) regelmäßig führen und Belege ordnungsgemäß archivieren.
Zu den Must-have-Funktionen einer Buchhaltungssoftware für Freelancer gehören:
- Rechnungserstellung & Mahnwesen
- Belegerfassung (per Mail oder App) und digitale, gesetzeskonforme Belegbuchung
- CRM (Kontaktdaten, dazugehörige Rechnungen, etc.)
- Schnittstellen für unterschiedliche Tools und WebShops
- Verknüpfung mit Bank- bzw. Geschäftskonto
- Export der Daten für den Steuerberater oder das Finanzamt
- Erstellen der Einnahmeüberschussrechnung (EÜR)
- Mobiler Zugriff von verschiedenen Geräten
Die Buchhaltungsprogramme unseres Vergleichs arbeiten cloudbasiert, sodass keine Installation eines externen Programms nötig ist – dafür aber ein Internetzugang. Das hat den Vorteil, dass Neuregelungen, Updates oder veränderte Steuergesetze stets berücksichtigt werden können.
Die Auswahl der passenden Software
Um sich darüber klar zu werden, welches Paket bei welchem Anbieter für den persönlichen Nutzen am ehesten in Frage kommt, haben wir einige Punkte zusammengetragen, über die sich Freelancer im Voraus Gedanken machen sollten:
Im Wesentlichen unterscheiden sich die Softwares in dem Punkt, ob das Hinzuziehen eines Steuerberaters vorgesehen ist, oder eben nicht. Die Programme „BuchhaltungsButler“ und „lexoffice“ verfügen zum Beispiel über buchbare Zusatzfunktionen, wie das Erstellen der GuV Rechnung und einer abschließenden Bilanz. So lassen sich die Buchhaltung und die abschließende Steuererklärung komplett selbst erledigen. Dahingegen ist „Datev“ beispielsweise darauf ausgelegt, die Steuererklärung an Experten weiterzugeben, sodass sich voll und ganz auf die eigene Buchhaltung konzentriert werden kann. Des Weiteren unterscheiden sich die Softwares natürlich im Design und Handling.
Die Testphase der Anbieter sollte unbedingt ausgenutzt werden, um für sich persönlich das benutzerfreundlichste Programm auszuwählen. Dabei sollte immer bedacht werden, dass fast täglich mit dem Tool gearbeitet wird.
Die Softwares im Vergleich
In den folgenden Tabellen sind verschiedene Anbieter, Preise und Zusatzinformationen zusammengefasst:
EÜR | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
ELSTER-Schnittstelle | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
GOBD Zertifizierung | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
App | ✔ | ✔ | ✔ | X | ✔ |
Cloudbasiert | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Kosten | 9 € – 43 € monatlich | 7 € – 30 € monatlich | 30 € – 60 € monatlich | 25 € – 50 € monatlich | Preis individuell. Hier einsehbar |
Die Preismodelle sind im Monatsabo angegeben. Preise zzgl. Mehrwertsteuer, Stand Dezember 2023.